Starke Kampagne mit Facebooks 360-Grad

Nach dem Klick arm: Starke Kampagne mit Facebooks 360-Grad Fotos

Mithilfe von 360-Grad Bildern lenkt die kanadische Heilsarme in ihrer aktuellen Weihnachtskampagne die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Armut in dem Industrieland Kanada. Hierbei setzen sie auf visuelle Effekte die schon von Werbetreibenden zur Vermarktung ihrer Produkte gewinnbringend genutzt werden. Die 360-Grad Fotos ermöglichen dabei einen Einblick in den gesamten Raum. Mithilfe der Maus kann sich der Betrachter jeden Winkel in dem Raum ansehen und sich so in dem gesamten Raum umschauen. Ein nur oberflächlicher Blick über anscheinend glückliche Menschen, wird so zu einem überraschenden Aha Moment, der noch lange im Gedächtnis bleibt. Gerade auf einem sehr visuell geprägten Medium wie Facebook, ist diese Art von Fotos überaus wirksam um die Aufmerksamkeit der Betrachter zu wecken.

© The Salavation Army in Canada, Facebook

© The Salavation Army in Canada, Facebook

Die Agentur Grey, die mit der Erstellung der Weihnachtskampagne beauftragt wurde, setzt die 360-Grad Fotos gekonnt dazu ein, die Menschen zum Nachdenken zu bringen. Die Werbeagentur erstellte bereits viele Werbekampagnen für große Unternehmen und nun auch diese gelungene Weihnachtskampagne für die kanadische Heilsarmee.

Auf den Fotos der Kampagne sieht man einige glückliche Menschen, die ihre Weihnachtsgrüße versenden. Wenn man nun aber, weg von diesem einen kleinen Ausschnitt des Fotos den man im ersten Moment wahrnimmt, den ganzen Raum betrachtet. Dann sieht man, dass der erste Schein trügt. Der weihnachtlich dekorierte Raum sieht ärmlich aus und die Menschen auf dem Foto haben es offensichtlich nicht leicht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

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Salvation Army – Facebook 360 Video from Grey Canada on Vimeo.

Wenn die Menschen an das Industrieland Kanada denken, dann denken sie nicht an die teilweise vorherrschende Armut. Auch dort gibt es Menschen die jeden Tag darum Ringen, sich und die Familie zu ernähren. Viele verdrängen gerade in der Weihnachtszeit, dass es Armut auch in Industrieländern gibt. Alle sind augenscheinlich glücklich, die Wohnungen und Häuser sind festlich dekoriert, alles was nicht in dieses Bild passt wird ausgeblendet. Jedoch gibt es Menschen, für die diese Armut allgegenwärtig ist. Auch wenn diese Menschen den Anschein wahren wollen, dass alles in Ordnung ist.

Die Präsidentin von Grey Toronto, Darlene Remlinger, gibt an, dass die Szenen auf den Fotos nicht inszeniert sind. Wie auf den Fotos dargestellt, leben diese Menschen. Es handelt sich um reale kanadische Familien in ihrem tatsächlichen Umfeld. Gerade diese Tatsache macht die Kampagne so besonders und bewegend.

Aufgrund des 360-Grad Betrachtungsmodus von Facebook ist die Kampagne auch hauptsächlich dort zu sehen. Ohne großen technischen Aufwand und ohne hohe Kosten ist es dort möglich die 360-Grad Perspektive einzubinden. Der Betrachter der Bilder schaut nicht einfach ein Foto an, es ist ihm interaktiv möglich einen Blick hinter die Kulissen des dargestellten Fotos zu werfen. Ziel ist es dabei aber auch, sogenannte Millenials anzusprechen um Onlinespenden zu erhalten.

Außerhalb von Facebook umfasst die Kampagne weitere Videos und Fotos, die genauso effektiv Menschen aufrütteln und für das Thema Armut sensibilisieren.

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Quelle: AdWeek